„Mit Worten so wenig lügen als möglich ist“. ‚Sprachskepsis‘ und ‚Sprachhandeln‘ in Arthur Schnitzlers Spätwerk

Die vorliegende Magisterarbeit befasst sich mit Arthur Schnitzlers Reflexion über die Sprach- und Kommunikationsproblematik, die durch die gegen Ende des neunzehnten Jahrhunderts entwickelten sprachskeptischen Theorien beeinflusst wird und die sich aber auch davon unterscheidet. Drei dramatische Werke und eine Novellette Schnitzlers, in denen die Art und Weise, wie die Figuren miteinander kommunizieren, und ihr Umgang mit Worten im Mittelpunkt stehen, werden in Betracht gezogen und im Lichte seiner Auffassung des ethischen Sprachhandelns analysiert. Die Arbeit besteht daher aus vier Kapiteln: Das erste beschäftigt sich mit seiner unvollendet gebliebenen und posthum veröffentlichten Tragikomödie Das Wort (1966), die von der Forschung noch wenig untersucht worden ist. Das zweite setzt sich mit seinem Einakterzyklus Komödie der Worte (1915) auseinander. Im dritten Kapitel wird hingegen seine Komödie Fink und Fliederbusch (1917) untersucht. Das vierte Kapitel befasst sich letztlich mit seiner unvollendet gebliebenen und posthum veröffentlichten Novellette Ich (1968), die genauso wie Das Wort noch wenig analysiert worden ist. Da Schnitzler all die oben erwähnten Werke während der Kriegsjahre entweder veröffentlicht oder zu verfassen beginnt, zielt die Untersuchung dieser Werke auch darauf ab, auf Schnitzlers Auseinandersetzung mit dem Ersten Weltkrieg durch das Thema der von der Verwendung der Sprache abhängenden Kommunikationsproblematik hinzuweisen.