Zwischen 1914 und 1919 schrieb Arthur Schnitzler einige Aufzeichnungen über den Ersten Weltkrieg, die er dann unter dem Titel „Und einmal wird der Friede wiederkommen…” zusammenstellte und in einer Mappe verwahrte. Diese Sammlung wurde niemals von Schnitzler veröffentlicht und sie gehört also heute zu dem umfangreichen Nachlass des Dichters. Die Aufzeichnungen und Fragmente aus der Kriegszeit heben aber eine bedeutende Seite des Autors Schnitzler hervor, die bislang immer wenig untersucht worden ist, und zwar die politische Seite. Diese Sammlung kann daher die herkömmliche Forschung, die Schnitzler nur als den Schriftsteller der „Welt von gestern” und des „süßen Mädels” betrachtet, in Frage stellen. Von einer ausführlichen Analyse der Ursachen des Ersten Weltkriegs ausgehend, untersucht Schnitzler dann eingehend in seinen Aufzeichnungen die Verhältnisse zwischen den Massen und den Regierungen, die psychologischen Mechanismen der Völker, die zu einem Krieg führen können, und die Bedingungen, mit denen den Frieden erreicht werden kann. Auch zu seiner Zeit brisante Themen wie die Kriegsnotwendigkeit und die Schuldfrage werden von Schnitzler angesprochen. Die Analyse dieser Aufzeichnungen sowie ihrer Entstehungs- und Verlagsgeschichte stellt den Gegenstand dieser Arbeit dar, die unter anderem auch das Ziel verfolgt, ein bisschen dazu beizutragen, diese ethische, politische und noch wenig bekannte Seite dieses Autors herauszustellen.

Arthur Schnitzlers Auseinandersetzung mit dem Ersten Weltkrieg im Nachlass

Carpanese, Anna
2016/2017

Abstract

Zwischen 1914 und 1919 schrieb Arthur Schnitzler einige Aufzeichnungen über den Ersten Weltkrieg, die er dann unter dem Titel „Und einmal wird der Friede wiederkommen…” zusammenstellte und in einer Mappe verwahrte. Diese Sammlung wurde niemals von Schnitzler veröffentlicht und sie gehört also heute zu dem umfangreichen Nachlass des Dichters. Die Aufzeichnungen und Fragmente aus der Kriegszeit heben aber eine bedeutende Seite des Autors Schnitzler hervor, die bislang immer wenig untersucht worden ist, und zwar die politische Seite. Diese Sammlung kann daher die herkömmliche Forschung, die Schnitzler nur als den Schriftsteller der „Welt von gestern” und des „süßen Mädels” betrachtet, in Frage stellen. Von einer ausführlichen Analyse der Ursachen des Ersten Weltkriegs ausgehend, untersucht Schnitzler dann eingehend in seinen Aufzeichnungen die Verhältnisse zwischen den Massen und den Regierungen, die psychologischen Mechanismen der Völker, die zu einem Krieg führen können, und die Bedingungen, mit denen den Frieden erreicht werden kann. Auch zu seiner Zeit brisante Themen wie die Kriegsnotwendigkeit und die Schuldfrage werden von Schnitzler angesprochen. Die Analyse dieser Aufzeichnungen sowie ihrer Entstehungs- und Verlagsgeschichte stellt den Gegenstand dieser Arbeit dar, die unter anderem auch das Ziel verfolgt, ein bisschen dazu beizutragen, diese ethische, politische und noch wenig bekannte Seite dieses Autors herauszustellen.
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Utilizza questo identificativo per citare o creare un link a questo documento: https://hdl.handle.net/20.500.14247/20232